Das Agrarmagazin „agrarheute“ benennt Solarausbau und Windkraft als wesentliche Preistreiber und titelt in einer Meldung vom 5. Mai 2024: „Hohe Pachtkosten vertreiben die Bauern“. Für viele Landwirte sei es unmöglich, die hohen Summen zu bezahlen, anders als Unternehmen, Investoren und Kommunen. So würden immer mehr landwirtschaftliche Flächen der Landwirtschaft entzogen, was zur wirtschaftlichen Bedrohung der Betriebe beitrage. (Quelle: https://www.agrarheute.com/)
Landkreis Schwäbisch Hall Spitzenreiter bei Pacht für Ackerflächen
Diese Aussage trifft womöglich auch auf den Landkreis Schwäbisch Hall zu. Denn hier wird mit 501 Euro pro Hektar der höchste Pachtpreis für Ackerland in Baden-Württemberg verlangt (Stand 2020, siehe untenstehende Grafik). Er übertrifft den Wert im Hohenlohekreis mit 450 Euro pro Hektar.
Zum Vergleich: Nach der Agrarstrukturerhebung 2023 liegt in Baden-Württemberg der Pachtpreis im Schnitt bei 311 Euro pro Hektar für Ackerflächen und bei 163 Euro je Hektar Dauergrünland.
Der Anstieg der Pachtpreise (und damit verbunden höhere Betriebsausgaben) ist für Landwirte deswegen so bedrohlich, weil sie im Schnitt über 60 Prozent der Betriebsfläche zugepachtet haben und dieses Pachtland zur Aufrechterhaltung ihrer Betriebszweige brauchen. bb